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Altersvorsorge für Frauen, Lieber unromantisch als arm, Vortrag Elisabeth Kolz

Elisabeth Kolz: „Bis heute sei es nicht gelungen, Frauen einen Ersatz für die Jahre der Kindererziehung oder Altenpflege anzubieten“. Foto: Helene Braun

Lieber unromantisch als arm

Vortrag „Frauen sind unbezahlbar! … Und was ist im Alter?“ von Elisabeth Kolz. Hier den Artikel dazu von Helene Braun für die Lokale Zeitung.

BODENHEIM – Der berufliche Lebensweg von Frauen weicht häufig von dem der Männer ab und das Ergebnis zeigt sich später in einer zu geringen Altersversorgung.
Frauen erhalten im Alter nicht selten eine deutlich geringere Rente und beziehen häufiger Grundsicherung im Alter als Männer. Um für das Alter vorzusorgen, müssen Frauen aber auch über Finanzen Bescheid wissen. Um das Thema Altersvorsorge, die Fakten und Rahmenbedingungen dazu und die entsprechenden Lösungsmöglichkeiten drehte sich der Vortrag „Frauen sind unbezahlbar! … Und was ist im Alter?“ von Elisabeth Kolz, Vorsitzende der „Wohlstandsgenossenschaft“. Eingeladen hatten die Gleichstellungsbeauftragte Ariane Schmitt und Kerstin Thieme-Jäger vom Quartiersbüro WiB „Wir in Bodenheim“.

Wer wenig arbeitet und wenig einzahlt, bekommt später weniger Rente.
Die Erwerbstätigkeit der Frauen ist zwar auf 70 Prozent gestiegen, aber fast 50 Prozent arbeiten in Teilzeit. Elisabeth Kolz, die 2017 die Wohlstandsgenossenschaft mit 22 Mitgliedern gründete, sagt: „Ökonomische Bildung ist für uns das Zauberwort. Denn wer weiß, wie Armutsfallen umgangen werden, oder auch, wie man mehr aus seinem Geld machen und wen man im Zweifelsfall um Rat fragen kann, der senkt sein Armutsrisiko gleich um ein Vielfaches.“ Bis heute sei es nicht gelungen, Frauen einen Ersatz für die Jahre der Kindererziehung oder Altenpflege anzubieten.“ Hier stelle sich die Vereinsbarkeitsfrage. Antwort: „Es ist nicht vereinbar.“

Die Gesellschaft hat sich unter anderem zum Ziel gesetzt, Frauen das nötige Finanzwissen zu vermitteln.
„Es gibt Frauen, die nichts von ihren Rechten wissen oder sich nicht trauen, sie einzufordern“, so Kolz. „Ich habe doch meinen Partner“, sagten viele. Kolz empfiehlt, Verantwortung für das eigene Leben zu übernehmen, Eheverträge zu schließen und klare Absprachen mit dem Partner zu treffen nach dem Motto: „Lieber unromantisch als arm.“ Es gelte, die Komfortzone zu verlassen, Zeit und Wissen in Finanzen zu investieren und wirtschaftliche Zusammenhänge verstehen zu lernen. Das gute Sparbuch ist out, Aktien sind in.

Elisabeth Kolz ist seit mehr als zehn Jahren selbstständige Beraterin in Training und Beratung für Frauen, die sich beruflich verändern wollen oder eine Selbstständigkeit anstreben. Sie ist zudem seit vielen Jahren ehrenamtliche Mentorin in Migrations-und Frauenprojekten. Darüber hinaus ist sie seit 1998 Geschäftsführerin von E.U.L.E. e.V. Der Verein unterstützt durch fundierte Erfahrung Gründer*innen beim Markteintritt und begleitet sie in den folgenden drei Jahren der Selbständigkeit. 

Helene Braun, Journalistin

Helene Braun
Seit 2003 bin ich für die Lokale Zeitung journalistisch tätig. Von 2014 bis Ende 2018 war ich Redaktionsleiterin für die Mainzer Stadtteile und die Verbandsgemeinde Bodenheim. Meine heutigen Schwerpunkte liegen auf allem, was im und vor Ort geschieht und für die Leser interessant ist. Dies sind Berichte, Reportagen und Fotos aus Lokalpolitik, Wirtschaft, Gesellschaft, Kultur, Vereinen, zu besonderen Events und kuriosen Begebenheiten.

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