Fachkräftemangel
„Keine Angst vor ausländischen Fachkräften“
Interview mit Ayyoub Hamdani: Seine Vison für eine bessere Zusammenarbeit zwischen internationalen Fachkräften und deutschen Unternehmen.
Der Fachkräftemangel und die Lösung durch internationale Zusammenarbeit
Der Fachkräftemangel ist längst keine Zukunftsprognose mehr, sondern realer Alltag in vielen Branchen. Laut dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung fehlen jährlich etwa 400.000 ausländische Fachkräfte, um den Bedarf zu decken – und das, bevor die Babyboomer-Generation in Rente geht. Der Fachkräftemangel wird sich also in den kommenden Jahren noch deutlich verschärfen.
Hier setzt das Motto von Ayyoub Hamdani an: „Keine Angst vor ausländischen Fachkräften“. Als Gründer von Workforce.Bridges vermittelt er hochqualifizierte Fachkräfte aus Marokko nach Deutschland. Gleichzeitig ist er ein engagiertes Mitglied der Wohlstandsgenossenschaft und wird im April einen Vortrag zu genau diesem Thema halten. Im folgenden Interview gibt er Einblicke in seine Arbeit, seine Motivation und seine Vision für eine bessere Zusammenarbeit zwischen internationalen Fachkräften und deutschen Unternehmen.
Wohlstandsgenossenschaft: Herr Hamdani, Sie sind seit Kurzem Mitglied der Wohlstandsgenossenschaft. Was hat Sie dazu bewogen, Teil dieser Gemeinschaft zu werden?
Ayyoub Hamdani: Die Wohlstandsgenossenschaft steht für Werte wie wirtschaftliche Bildung, Vernetzung und gegenseitige Unterstützung. Als Unternehmer, der die Brücke zwischen marokkanischen Fachkräften und deutschen Arbeitgebern baut, sehe ich darin eine große Chance, mein Wissen zu teilen und von den Erfahrungen anderer Mitglieder zu profitieren. Es ist für mich wichtig, in einem Umfeld aktiv zu sein, das nachhaltige Lösungen für wirtschaftliche und gesellschaftliche Herausforderungen sucht. Gemeinsam können wir viel bewegen.
„Integration beginnt dort, wo man herkommt“.
Wohlstandsgenossenschaft: Es gibt viele Recruiter, die internationalen Fachkräfte vermitteln. Was macht Workforce.Bridges besonders?
Ayyoub Hamdani: Unser Ansatz ist ganzheitlich. Wir konzentrieren uns nicht nur auf die Vermittlung, sondern auf die langfristige Integration der Fachkräfte. Das bedeutet, dass wir sie vorab in unserer „Fachkräfteschmiede“ in Marokko intensiv qualifizieren – fachlich, kulturell und sprachlich. Unser Motto hier ist: „Integration beginnt dort, wo man herkommt“. Zudem stehen wir auch nach der erfolgreichen Einarbeitung mit Rat und Tat zur Seite, sowohl für die Fachkräfte als auch für die Arbeitgeber. Unser USP liegt in der Qualität: Wir vermitteln hochqualifizierte Fachkräfte, die nicht nur für ihre Kompetenz, sondern auch für ihre schnelle Anpassungsfähigkeit geschätzt werden.
Wohlstandsgenossenschaft: Warum halten Sie es für eine besonders gute Lösung, dass Deutschland marokkanische Fachkräfte akquiriert? Was macht sie aus Ihrer Sicht so wertvoll?
Ayyoub Hamdani: Marokkanische Fachkräfte bringen eine hervorragende Ausbildung, enorme Lernbereitschaft und eine starke Arbeitsmoral mit. Viele von ihnen haben in Marokko bereits in anspruchsvollen Positionen gearbeitet und bringen wertvolle Erfahrungen mit. Zudem verbindet Marokko und Deutschland eine langjährige Zusammenarbeit, was den Austausch erleichtert. Marokkanische Fachkräfte sind oft mehrsprachig – sie sprechen neben Arabisch und Französisch auch Englisch – und zeigen eine beeindruckende kulturelle Flexibilität, die bei der Integration hilft. Auch noch dazu ist die deutsche Sprache in Marokko auf dem Vormarsch. Das ermöglicht den deutschen Unternehmen eine breite Auswahl an potenziellen Arbeitskräften.
Missverständnisse vermeiden
Wohlstandsgenossenschaft: Welche Herausforderungen begegnen Ihnen beim Matching zwischen deutschen Arbeitgebern und Ihren Fachkräften?
Ayyoub Hamdani: Eine der größten Herausforderungen ist das gegenseitige Verständnis der Erwartungen. Deutsche Arbeitgeber haben oft sehr genaue Vorstellungen, was die Fachkompetenz angeht, während die Fachkräfte Zeit brauchen, um sich an die deutsche Arbeitskultur zu gewöhnen. Hier agieren wir als Vermittler, um Missverständnisse zu vermeiden und eine solide Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu schaffen. Zudem sind die administrativen Hürden, wie Visa- und Anerkennungsverfahren, oft komplex und zeitaufwändig. Jedoch versuchen wir das Ganze für beide Seiten leichterer zu gestalten.
kulturelle und wirtschaftliche Brücken bauen
Wohlstandsgenossenschaft: Was möchten Sie mit Ihrem Engagement in der Wohlstandsgenossenschaft erreichen?
Ayyoub Hamdani: Ich möchte die Themen Fachkräfteintegration und internationale Zusammenarbeit stärker in den Fokus rücken. Gleichzeitig hoffe ich, durch den Austausch mit anderen Mitgliedern neue Perspektiven zu gewinnen und innovative Ansätze zu entwickeln. Es geht mir auch darum, aufzuzeigen, wie wichtig es ist, kulturelle und wirtschaftliche Brücken zu bauen, um nachhaltige Lösungen für den Fachkräftemangel in Deutschland zu finden.
Wohlstandsgenossenschaft: Welche beruflichen Meilensteine möchten Sie in Zukunft noch erreichen?
Ayyoub Hamdani: Mein Ziel ist es, Workforce.Bridges weiter auszubauen und als eine der führenden Plattformen für die Vermittlung hochqualifizierter Fachkräfte aus Marokko und anderen nordafrikanischen Ländern zu etablieren. Langfristig möchte ich auch Programme entwickeln, die den Wissenstransfer zwischen Deutschland und Marokko fördern, beispielsweise durch bilaterale Projekte oder Austauschprogramme. Es geht mir nicht nur um die Vermittlung von Arbeitskräften, sondern um eine nachhaltige und bereichernde Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern.
Wohlstandsgenossenschaft: Vielen Dank, Herr Hamdani, für dieses inspirierende Gespräch. Wir freuen uns, Sie als neues Mitglied in der Wohlstandsgenossenschaft willkommen zu heißen und sind gespannt, welche Impulse Sie in die Gemeinschaft einbringen werden!
Ayyoub Hamdani
Als Gründer von Workforce.Bridges vermittelt er hochqualifizierte Fachkräfte aus Marokko nach Deutschland.